Neuseeland

Neuseeland

Goldene Sandstrände und umwerfende Buchten

 

Die letzten meiner zehn Tage, welche ich noch für die Südinsel vorgesehen hatte, führten mich in die Region um Nelson und nach Marlborough.

Gegen Mittag erreichte ich mein erstes Ziel: Den von bewaldeten Hügeln umsäumten Lake Rotoroa.

Über einen Steg konnte ich weiter hinaus auf den See schreiten.

Es lag Abenteuer in der Luft. Der Wald, die Berge und der See ließen meiner Fantasie neue Flügel wachsen. Wenig verwunderlich war es also, dass ich den restlichen Abend an meinem Laptop verbrachte, um eben diese Essenz in Worte zu fassen, welche mich hier so inspirierten.

Nach einem regenreichen Tag in Richmond fuhr ich vorbei an Pohara und seinem einladend goldenen Sandstrand.

Weiter nördlich konnte ich meinen Blick auf die interessante Landzunge der Wainui Bay richten.

Da unten, ganz nah am Berg, da wollte ich bleiben. Und so stellte ich mein Auto für heute nahe dem Abel Tasman Nationalpark ab. Eine Gedenkstätte der Maori ließ mich teilwerden an ihrer Geschichte,

bevor ich auf dem goldenen Sandstrand entlang spazierte.

Je weiter sich das Meer zurückzog, umso weiter konnte ich gehen und umso mehr konnte ich sehen.

Noch bevor die Sonne daran dachte, einen neuen Tag anzubrechen, war ich bereits wieder unterwegs. Am Parkplatz des Puponga Farm Park stellte ich mein Auto ab.

Mit festem Schuhwerk erklomm ich den Aussichtspunkt, von welchem ich meinen Blick in die Ferne schweifen ließ. Hinter dem sanften Hügel erstreckte es sich bis ganz weit hinaus auf das offene Meer. Das Farewell Spit.

Wie immer sollte das Beste für den Schluss offen bleiben. So spazierte ich vom Aussichtspunkt hinunter an den Strand. Über einen kleinen Fluss und dann quer über die Bucht.

Eine Robbe zeigte sich wenig glücklich, nahm ich ihr doch den Fluchtweg.

Doch umdrehen war jetzt keine Alternative mehr, denn mein Ziel war zum Greifen nahe. Ein Fels im Meer mit einem Loch in der Mitte, auf dem Bäume wuchsen. Wirklich originell.

Nach diesem kurzen Ausflug wollte ich nun endlich das Farewell Spit und seine Dünen sehen. Vorbei an dem Skelett eines Raubfisches,

kam ich über den weißen Sandstrand den Dünen immer näher.

Und dann lagen sie auch schon vor mir.

Sanft erhoben sie sich vor meinem Auge, um dann zum Strand hin wieder abzufallen.

Ein reiner weißer Sand, und doch voller Muster.

Es war mir eine besondere Freude, über die Dünen zu wandern.

Wie ein einsamer Wächter ragten aus den Dünen Felsen hervor.

Wild peitschten im Hintergrund die Wellen gegen die Felsklippen.

Über dem Strand hatte sich eine lange, weiße Wolke gebildet. Warum die Maori Neuseeland Aotearoa, also "Lange weiße Wolke", nannten, verstand ich nun auch.

Mit einem letzten Blick zurück,

verließ ich die Landzunge und ließ mich in der Nähe zur Nachtruhe nieder.

Der nächste Morgen begann strahlend und blieb es auch.

Auf meinem Weg nach Marahau sah ich mir einen heiligen Ort der Maori an: Die Waikoropupu Springs.
Über eine Brücke, vorbei an einem kleinen Spinnennetz

kam ich zu den einzigartigen Quellen.

Das klare, reine Wasser sprudelte aus dem Boden an die Oberfläche.

Mein Weg zurück führte mich über einen Steg, der direkt über den Fluss verlief.

Gegen Nachmittag erreichte ich Marahau. Eine kleine Landzunge verlief hinaus in die schöne Bucht.

Ein an Land gespülter Baumstamm lud zum Verweilen ein. Der richtige Ort, um sich zu erholen.

Nach diesem wundervollen Tag ging es für mich über Nelson,

in die Marlborough Sounds. Überflutete Täler. Ein Tal war imposanter

als das andere.

Vorbei an Picton, von wo ich auf die Nordinsel gelangen würde, kam ich nach Blenheim.

Eine faszinierende Stadt. Sie schmiegt sich in ein zum Meer hin offenes Tal. Im Hintergrund sind bereits die Berge der Nordinsel zu sehen.
Gemütlich schlenderte ich an diesem warmen, sonnigen Tag durch den Seymour Square

und hinein in die Innenstadt. Am Marlborough River ließ ich mich nieder und genoss die angenehme Atmosphäre.

In Blenheim hätte ich gerne noch eine zweite Nacht verbracht, und doch: Der Zeitplan drängte. Picton, die letzte Stadt, welche ich auf der Südinsel sehen würde, war und ist eine vom Hafen geprägte.

Reges Treiben herrschte im Queen Charlotte Sound. Segelschiffe, Wassertaxis und dazwischen die großen Fähren.

Der letzte Tag ging zu Ende, und so hieß es für mich wieder einmal Abschied nehmen von einer sehr interessanten Gegend …

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