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Corona und die Wichtigkeit von Medienkompetenz

 

Der Beginn der Corona-Pandemie hat uns alle vor neue Herausforderungen gestellt. Wichtig scheint es nun, mit lösungsorientierten Ansätzen voranzuschreiten. Dabei spielt Medienkompetenz eine zentrale Rolle.

Scheinbar gänzlich unvorbereitet haben das Coronavirus und seine Folgen die Universität Klagenfurt aus dem Schlaf gerissen. Gleichzeitig wurde offensichtlich, wie unzureichend die Hochschule auf die Digitalisierung vorbereitet ist. Zwar mag die digitale Bereitstellung von Lern- und Übungsmaterialien sowie passiver Videokurse in (kleinen) Schritten voranschreiten, doch etablierte Lösungen im Bereich der medialen Unterrichtsführung, etwa Softwarelösungen für virtuelle Klassenräume oder klassische Online-Meeting-Tools, scheinen gänzlich unbekannte Begriffe zu sein. Dabei wäre eine Umstellung auf ebendiese Softwarelösungen ein vergleichsweise unkomplizierter Schritt, befinden sich doch die technischen Voraussetzungen in de facto jedem Haushalt oder zumindest in der eigenen Hosentasche. Statt also den Unterricht ausfallen zu lassen oder Inhalte bloß on-Demand zu stellen, könnte der Unterricht über Online-Tools ohne jegliche weitere Verzögerung normal fortgeführt werden.

Die Dimensionen der Medienkompetenz

Medienkompetenz bedeutet nicht nur, mit Medientechnologien verantwortungsvoll umgehen zu können, nein, es bedeutet auch, das Wissen über deren Handhabung und Einsatzmöglichkeiten zu besitzen. Gerade im Smartphone-Zeitalter sollte zumindest das Lehrpersonal über die grundlegenden medialen Fertigkeiten verfügen, um sich den verändernden Umständen rasch anzupassen. Doch auch die Hochschule scheint in Ahnungslosigkeit gefangen zu sein, obwohl der Erwerb von Lizenzen für Softwarelösungen, wie etwa Zoom.us, und die temporäre Zurverfügungstellung von technischen Geräten (wie: Headsets, Webcams oder auch Laptops), in Zeiten des COVID-19 nur eine marginale, finanzielle Rolle spielen sollte. 

Die kreativen und lösungsorientierten Ansätze, um zu einer neuen Normalität zu finden, gibt es bereits. Sie sind längst etabliert und müssen nur noch genutzt werden. Was es scheinbar jetzt noch braucht, ist das nötige Wissen an der richtigen Stelle und der Wille zur Veränderung.

Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation

Dabei zählt Medienkompetenz schon längst zu einer Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts. Wer über das nötige Wissen, über die Handhabung und Anwendung verfügt, kann Medien aktiv nutzen und damit neue Handlungsrahmen schaffen. Daher sollte es eigentlich selbstverständlicher Bestandteil des modernen Schulsystems sein, den Umgang mit Medien zu erlernen. Doch auf einer Hochschule, die über das nötige Wissen und die erforderlichen Ressourcen verfügt, sollte die Anwendung und Umsetzung einer mediengestützten Unterrichtsführung letztlich kein Problem darstellen.

 

Das Modell der Medienkompetenz nach Dieter Baacke:

Die Fähigkeiten, sich mit den Inhalten von Medien kritisch auseinandersetzen zu können, über die Medien und Mediensysteme informiert zu sein, sie nutzen zu können und selbst in der Medienwelt kreativ tätig zu werden bzw. Medien in die Unterrichtsführung zu integrieren, formen das Modell der Medienkompetenz.

Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung, Mediengestaltung

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